Deutsch
Scharf wie grüne Chilischoten war der Kontrast zum übrigen Südostasien, damals in Burma 2005, als nicht einmal die grössten Optimisten das Wort „Demokratisierungsprozess“ auszusprechen wagten. Lichtjahre (aber eigentlich doch nur ein paar hundert Kilometer) entfernt vom Pauschaltouristen-Schlaraffenland auf Ko Samui oder dem Verkehrschaos von Saigon präsentierte sich der Kontinent in seiner pursten Form. Etwa die beinahe ausgestorbenen Stämme der Chin-Minoritäten mit ihren nach traditioneller Methode gestochenen Gesichtstattoos. Oder die Tempelruinen von Bagan, die wie in einer kitschigen Kameraeinstellung von „Indiana Jones“ aus dem Morgennebel wachsen. In den Dörfern bekam der Fremde eben jenes Lächeln zu sehen, das Thailand in seinem Eifern um die Geldscheine in dessen Taschen zu grossen Teilen verlernt hat. Und eine nächtliche Bootsfahrt im Arkan, der westlichsten Region des heutigen Myanmar, endete mit einer Flucht in Todesangst, nachdem unsere Dschunke im Dunkel ein anderes Schiff versenkte. Dessen Besatzung war darüber, nun ja, nicht wirklich erfreut…
English
Back in 2005, Burma's situation contrasted sharply with the rest of south east Asia as not even optimists dared to use the word “democratization”. Only a few hundred kilometers away from tourist heaven Ko Samui or Saigon's hustle and bustle we saw the continent in its purest form. For instance the endangered tribes of the Chin minorities with their signature tattoos on their faces or the temple ruins in Bagan rising up through the morning mist just like in a scene from Indiana Jones. It was in the villages where the visiting stranger gets this beautiful smile almost forgotten in spoiled neighbor Thailand. Eventually, a boat trip in Arkan – the westernmost region of today's Myanmar – ended with us escaping under mortal fear after our boat accidentally hit another one which sank. Well, understandably, its crew wasn't pleased at all...