Deutsch
Der Wecker surrt los, es ist kaum fünf Uhr früh. Mit kaltem Wasser den Schlaf aus dem Gesicht gerieben und bereit zum Aufbruch, vor die Tore der sagenumwobenen Felsenstadt Petra. Als allerster dort sein, am Horizont verrät das Morgengrauen eine Ahnung von der Hitze des anstehenden Tages. Da liegen sie, die Gräber, Klöster, Galerien. Totenstille. Wandern durch einen fast einen Kilometer langen Canyon, begleitet nur von einem milden Windhauch, vielleicht auch von einigen der Geister jener, welche die Tempel und Monumente vor 2000 Jahren aus dem roten Sandstein meisselten. Links und rechts klettern steile Felswände der Wüstensonne entgegen, auf denen die ersten Strahlen ihr verwirrendes Farbenspiel treiben. Und dann am Ziel, vor dem Tor des Al Chasneh, des ehemaligen Schatzhauses, das auch schon in Hollywood-Streifen seinen Auftritt hatte. Von ihrer Schokoladenseite präsentiert sich die Fassade übrigens besonders bei den gelegentlichen „Petra by Night“-Anlässen. Dann stehen dem Besucher auf dem Marsch durch die Sik-Schlucht – neben den Geistern – tausende von Teelichter Spalier.
English
The alarm rings at five in the morning as we quickly rub the sleep from our eyes with cold water to be ready for the mythical city Petra. Be there first and dawn at the horizon gives an impression of the upcoming heat. Here they are, graves, monasteries, galleries. Complete silence. We get across a mile long canyon while a gentle breeze could remind us of the breath of the ghosts of those who built the temples and monuments from brownstone 2000 years ago. Rocky cliffs ascend steeply on both sides reflecting the light of the rising sun in a blaze of colors. At last, arriving at the destination, the gate of Al Chasneh, the Hollywood-proven former treasury. The site appears especially striking upon “Petra by night” events when thousands of candles illuminate the Sik-valley.