Deutsch
Um heimzukommen, muss man zwischendurch mal weggehen. Genauso gern wie ich jeweils meine Reisetasche packe und der guten alten Mutter Helvetia für ein paar Wochen den Rücken kehre, ebenso freue ich mich jeweils wieder auf das „Grüezi“ am Schalter der Passkontrolle, wenn ich das Büchlein mit dem weissen Kreuz hinhalte. Saubere Luft, hoher Lebensstandard… Doch erst, als ich dem Ausbau meines Schweiz-Portfolios einige Monate widmete, realisierte ich: Es gibt tatsächlich verdammt viele verdammt gute Gründe, warum ganze Sippschaften von Koreanern, Chinesen und Indern um den halben Globus jetten, um auf diesem Flecken Erde Ferien zu machen. Auch neben Lindor-Kugeln, dem Bankgeheiminis und dem Ethno-Kuhgürtel-Kitsch in den Souvenir-Shops hat die Alpenregion – nicht nur fotografisch – einen ganzen Haufen zu bieten. Eingeprägt hat sich etwa die Zufalls-Begegnung mit dem Appenzeller Bauernmaler Johann Hautle. Dessen Werke hängen im Pariser Louvre. Doch den Einladungen dorthin ist er jedoch nie gefolgt, weil es ihm auf seiner Meglisalp einfach zu gut gefällt. Wer kann es ihm verübeln?
English
To come home one must leave now and then. As much as I admire packing my stuff and leaving for a few weeks I'm always looking forward to the “Grüezi” at boarder control as I show the little booklet with the white cross on it. It means clean air, advanced standards...But only as I focused on enhancing my Swiss portfolio I realized there are actually a hell (of a) lot of other reasons why so many Koreans, Chinese and Indians travel the globe to visit this delightful spot. Apart from Lindor chocolate, banking secrecy (well...) and pretentious kitsch from souvenir-shops the Alps have a lot more to offer photographically as well. Meeting decorative painter Johann Hautle was a truly defining experience. His paintings hang at the Louvre, but he never visited despite numerous invitations simply because he likes his Swiss home on Meglisalp so much. Who can blame him?